Bauarten der Typschiffe: Typ 0, 00 & I
Dienstag, den 02. Juni 2009 um 13:56 Uhr
Zum Nachkriegsneubauprogramm der HADAG gehörten auch drei sehr kleine Schiffsklassen, die hier vorgestellt werden sollen. Bei den Typen 00 und 0 war die Werft Pohl und Jozwiak für die Konstruktion zuständig, beim Typ I war es die Werft J. Oelkers.
Die "kleinen Typschiffe" wurden auf Fährlinien im Hafen eingesetzt, auf denen die größeren Typschiffe nicht fahren konnten - z.B. in kleinen Elbfleeten mit niedrigen Brücken.
Klicken Sie sich hier durch die verschiedenen Typen:
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- Technische Daten Typ I
- Technische Daten Typ 0
- Technische Daten Typ 00
- Typschiff I
- Typschiff 0
- Typschiff 00
Baujahr |
1952 bis 1956 |
Bauwerften | J. Oelkers ("Kattwiek") OEW ("Wilhelmsburg", "Farmsen") Norderwerft (Waltershof", "Wandsbek") Wolkau ("Wettern") |
Baumaterial | Stahl/Rundspant genietet |
Länge über Alles |
21,10 m |
Länge zwischen den Loten | 19,50 m |
Breite | 5,80 m |
Seitenhöhe | 1,95 m |
Tiefgang | 1,41 m |
Verdrängung | 86, 5 m³ |
Hauptmaschine | 230 PS - 860 U/min, MAN - W8V (Diesel) |
Fahrgenerator | 145 kW - 440 V, 800/860 U/min, SSW |
Fahrmotor | 180 PS -440 V, 1500 U/Min, SSW |
Schraubengetriebe | 1500/450 U/min, Lohmann & Stolterfoht SA 32 |
Propeller | linksdrehend - 1,17 m (Zeise) |
Geschwindigkeit | 9,6 Kn |
Stromversorgung | 110 V Gleichstrom |
Bordnetzgenerator | 12/8 kW, 115 V, 2500/1560 U/Min, AEG |
Hafendiesel | 16 PS, 1000 U/Min, MWM KDW415Z |
Hafengenerator | 10kW 115 V, AEG |
Passagiere | 200 im Hafen ,166 bis Glückstadt |
Bauplan Typ I Standard

Bauplan Typ I "Wandsbek", "Farmsen"

Baupläne: Sammlung Hans Quast/HADAG Archiv
Baujahr |
1953 bis 1955 |
Bauwerften | Pohl & Jozwiak ("Kehrwieder") Wolkau ("Baumwall") Scheel & Jöhnk Harburg ("Hafentor") |
Baumaterial | Stahl/Rundspant genietet |
Länge über Alles |
18,50 m |
Länge zwischen den Loten | 16,80 m |
Breite | 5,50 m (5,30 "Kehrwieder") |
Seitenhöhe | 1,95 m |
Tiefgang | 1,41 m |
Hauptmaschine | 160 PS - 800 U/min, MAN - W6V 17,5/22 A (Diesel) |
Fahrgenerator | 100 kW - 440 V, 800/860 U/min, AEG |
Fahrmotor | 120 PS -440 V, 1500 U/Min, AEG |
Schraubengetriebe | 1500/450 U/min, Lohmann & Stolterfoht |
Propeller | linksdrehend - 1,17 m (Zeise) |
Geschwindigkeit | 9 Kn |
Stromversorgung | 110 V Gleichstrom |
Bordnetzgenerator | 8/6 kW, 115 V, 2500/1560 U/Min, AEG |
Hafendiesel | 16 PS, 1000 U/Min, MWM KDW415Z |
Hafengenerator | 10kW 115 V, AEG |
Passagiere | 129 (120 "Kehrwieder" ) im Hafen ,108 bis Glückstadt |
Bauplan Typ 0 "Kehrwieder"

Bauplan Typ 0 "Baumwall", "Hafentor"

Baupläne: Sammlung Hans Quast/HADAG Archiv
Baujahr |
1956 |
Bauwerften | Scheel & Jöhnk ("Jollenführer 1") Kiehn ("Jollenführer 2") Pohl & Jozwiak, Harburg ("Jollenführer 3") |
Baumaterial |
Stahl/Rundspant genietet |
Länge über alles | 17,70 m |
Länge zwischen den Loten |
16,10 m |
Breite | 4,00 m |
Tiefgang | max. 1,30 m |
Hauptmaschine | 80 PS, 535 U/Min , MAN W4V 17,5/22A |
Schraube | 258 U/Min |
Wendegetriebe | i = 2 |
Geschwindigkeit | 8,5 kn |
Passagiere | 60 im Hafen und bis Glückstadt |
Bauplan Typ 00

Baupläne: Sammlung Hans Quast/HADAG Archiv
Für die längeren Strecken nach Altenwerder-Harburg bzw. Finkenwerder waren sie zu langsam und ein wenig zu klein. Die Passagierkapazität betrug 200 Personen. Trotz dieser überschaubaren Größe erforderten die Schiffe dieses Typs bis zum Schluss zwei Mann Besatzung, ursprünglich waren es teilweise sogar drei. Da sie weder ein Querstrahlruder noch andere Manövrier- oder Festmacherhilfen hatten, konnte auf einen Decksmann nicht verzichtet werden.

1953-56 wurden sechs Schiffe in zwei Versionen gebaut. Die obere Abbildung zeigt den Grundtyp, zu dem „Kattwiek“, "Wilhelmsburg" (Bild), „Waltershof“ und „Wettern“ gehören.

„Wandsbek“ und Farmsen“ hatten achtern ein kleines Freideck ("Cockpit").

Nachdem die Fahrten auf der Reiherstieglinie eingestellt wurden, befuhren die letzten Vertreter der Plätteisen vorwiegend die Linien ab Sandtorhöft und die Fähre 7.
Die "Farmsen" wurde 1980 verkauft und zur Betriebsbarkasse der Flugzeugwerke MBB. Sie lag fortan an deren Betriebsponton und pendelte von dort über 10 Jahre nach Teufelsbrück. Äußerlich glich sie der oben abgebildeten "Wandsbek", allerdings ohne den Schornstein, dafür im damals ungewohnten Blau gestrichen.
Die "Wilhelmsburg" liegt in Berlin, äußerlich fast unverändert, aber schwer von Rost und Untätigkeit gezeichnet. Nachdem sie bei der Hadag aus dem Dienst geschieden war, ging es zunächst an die Ostsee (Flensburg und Lübeck), allerdings ohne rechten Erfolg.
Die "Wandsbek" wurde sogar als Ersatzschiff für die legendäre Partyfahrt genutzt, als der vorgesehene 400er wegen technischer Probleme ausfiel. Sie bekam zudem einen Schornstein im damals üblichen Seebäderlook der Hadag und der mittlere Einstieg wurde geschlossen. Die „Wandsbek“ blieb am längsten in HADAG-Diensten und wurde 1978 für 100.000 DM für die Kanalfahrt nach Lüneburg umgebaut (u. a. neue Bestuhlung und Einbau einer Schänke).
Bilder verändert nach die "Grüne Flotte" von Jan Mordhorst (Schümann Verlag)
Die Schiffe vom Typ 0 wurden für passagierärmere Hafenfährdienste gebaut. Insbesondere die kurzen Linien nach den oberen Häfen bzw. zu den unteren Häfen wurden bedient. Diese Schiffe konnten 130 Personen befördern.

1953-55 wurden drei Schiffe dieses Typs gebaut. „Kehrwieder“, „Baumwall“ und "Hafentor“ Es gab zwei Varianten dieses Typs, die „Kehrwieder“ mit kleiner Kajüte auf dem Achterschiff (siehe oben).

„Baumwall“, hier der Zustand 1970, und "Hafentor“ hatten geschlossene Aufbauten.
Bilder verändert nach die "Grüne Flotte" von Jan Mordhorst (Schümann Verlag)
Die Barkassen des Typs 00 wurden, ihre ursprünglichen Namen verraten es schon, zunächst im Liniendienst als Jollenführer eingesetzt. D. h., sie beförderten Besatzungsmitglieder von Seeschiffen, die an Pfählen in der Strommitte bzw. in der Mitte von Hafenbecken festgemacht hatten. Dieser Dienst wurde nach einem festen Linienplan zunächst 24 Stunden am Tag durchgeführt, später aber immer weiter ausgedünnt, weil immer weniger Schiffe an Pfählen (Duckdalben) lagen. So wurden die drei Jollen frei für andere Verkehre, insbesondere für die Linien nach den oberen Häfen - und folgerichtig büßten sie ihre ursprünglichen Namen ein.
Im Gegensatz zu den anderen ursprünglichen Typschiffen hatten die Schiffe vom Typ 00 einen direkten Dieselantrieb. Die Passagierkapazität betrug 60 Personen. Die drei Jollen wiederum können in ihrem Grundbauplan als Muster für die später gebauten Ein-Mann-Fähren "Scharhörn" und "Neuwerk" gelten, ebenso für die ersten vier in den 90er-Jahren gebauten Ein-Mann-Fähren ("Finkenwerder"-Klasse), obwohl sie zuerst nicht im Einmannbetrieb unterwegs waren.
1956/57 wurden drei Schiffe „Jollenführer 1“, „2“ und „3“ gebaut.
"Hans Huckebein" ex "Jollenführer 1"

„Jollenführer 3“ wurde zur „Wolfgang Borchert“ umgebaut.