HADAG-Anleger an der Elbphilharmonie in Hamburg

Hafencity: HADAG-Fähren brechen zu neuen Ufern auf

Die Hafencity nimmt Gestalt an, die Bauarbeiten für den U-Bahn-Anschluss gehen in die letzte Phase und schon bald steuern auch die Hafenfähren der HADAG erstmals das Herz des neuen Stadtteils an. Vermutlich zu Ostern, so die Planungen der Reederei, soll der neue Anleger an der Elbphilharmonie in Betrieb gehen. Er wird (vorläufiger) Endpunkt der Schiffe aus Richtung Landungsbrücken sein. Der bisherige Endpunkt der Linie 62 am Sandtorhöft soll zeitgleich geschlossen werden. Langfristig sollen in der Hafencity und in Wilhelmsburg weitere Anleger an das HADAG-Netz angebunden werden.

Unklar ist immer noch, welche Linie die neue Strecke bedienen soll. Gerüchten zufolge sollen die Schiffe der Linie 62 aus Finkenwerder möglicherweise nicht in die Hafencity durchgebunden werden, sondern an den Landungsbrücken enden. Von dort aus soll angeblich eine neu eingerichtete Linie die Anleger Arningstraße (bisher Linie 73) und Elbphilharmonie anfahren. HADAG-Chefin Müller-Remer hat dies auf Anfrage nicht bestätigt. „Man sei noch in der Planungsphase – es gebe noch kein Betriebskonzept“, so die 55-jährige.

Wie viele Menschen die neue Verbindung in die Hafencity nutzen werden, ist noch unklar. Genaue Fahrgastprognosen gibt es laut HADAG nicht. Müller-Remer rechnet aber mit einem guten Zuwachs und hofft sogar auf regelmäßige Pendler aus Finkenwerder, die ab 2012 in der Hafencity in die neue U-Bahn umsteigen und so zu ihren Arbeitsplätzen in der Innenstadt gelangen könnten.

Ein großes Kostenrisiko geht die Reederei mit der neuen Linie nicht ein. Ein neues Schiff müsse für die Verbindung nicht gekauft werden, so die Reederei-Chefin, die aktuelle Flotte reiche dafür aus. Erst, wenn die Gesamtfahrgastzahlen der HADAG auf 8-9 Mio. Passagiere im Jahr steigen (2010: 7,5 Mio.), müsse man über einen Neubau nachdenken. Dies werde aber vermutlich erst in ein bis zwei Jahren der Fall sein.


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